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Ein Flair von Leichtigkeit und Eleganz

Das gewisse Etwas, das Solana trotz seiner Grösse als sympathischer Wohlfühl- und Begegnungsort erstrahlen lässt

KONSTRUKTION | TRAGWERK

Aufbau und Konstruktionsprinzip:

Das Tragwerk baut sich aus der Schichtung von drei Elementen auf: dem Untergeschosskasten aus Ortbeton, dem bis auf die umlaufenden Stützenkränze frei gespielten Erdgeschoss und den darüber schwebenden Obergeschossen in Verbundbauweise. Das Konzept folgt einem klar gegliederten, symmetrischen System mit vertikaler Materialdifferenzierung.

Prägend für das Gebäude sind die zweigeschossigen Stahlfachwerkträger, die über dem Erdgeschoss die Doppelturnhalle überspannen und die Lasten der Obergeschosse aufnehmen. Vervollständigt wird der Baukörper durch die seitlichen überdachten Lauben- und Balkonschichten, die als additive Elemente in leichter Holzkonstruktion ausgebildet sind.

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Fachwerkträger und Deckenaufbau Obergeschosse:

Die Überspannung des offenen Erdgeschosses erfolgt mit zweigeschossigen Fachwerkträgern aus Stahl. Der Untergurt ist in die Decke über der Halle integriert, der Obergurt liegt in der Dachebene. Der integrierte Zwischenträger dient als Auflager für die mittlere Decke. Die Fachwerke sind in die Zimmertrennwände integriert, so dass die Diagonalen kein Hindernis für die Nutzung darstellen. Im Korridorbereich wird die Diagonale entfernt, damit die Längsverbindung ohne Einschränkung genutzt werden kann. Der Träger wirkt in diesem Bereich als Vierendeel-Rahmen. Durch die geringe Schubbeanspruchung im Mittelfeld und die einfach zu gestaltenden biegesteifen Anschlüsse im Stahlbau ist dies problemlos möglich.

Die Decke zwischen den Untergurten wird mit Betonelementen und einer darüber im Verbund ausgeführten Ortbetonplatte vorgesehen. Diese Konstruktion erfüllt die Anforderungen bezüglich der Schallübertragung von der Turnhalle zu den Schulzimmern und bildet eine schubsteife Ebene für die Aufnahme der horizontalen Lasten.

Die Zwischendecke und die Dachkonstruktion bestehen aus Holzbetonverbunddecken, welche in Elementen geliefert und verbaut werden. Der Untergurt des Fachwerks ist in die Betondecke integriert und damit vor Brand geschützt. Die restlichen Stahlbauteile werden kammerbetoniert, so dass sie den erforderlichen Brandwiderstand erfüllen.

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2. Obergeschoss 1:200
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Untergeschoss 1:200

Aussteifung:

Für die Aussteifung des Gebäudes ist die Betondecke über dem Erdgeschoss von zentraler Bedeutung. In Gebäudelängsrichtung sind die aussteifenden Diagonalen zwischen den Fachwerkträgern angeordnet, im Erdgeschoss zwischen den gleichen Achsen, aber in die Fassadenebene verschoben. Die aus dieser Verschiebung resultierenden Horizontal- und Vertikalkräfte werden über die schubsteife Betondecke und die Fachwerkelemente auf die Tragelemente im Erdgeschoss übertragen. In Gebäudequerrichtung steifen sich in den oberen Geschossen die Fachwerke selber aus, über die Betonplatte werden die Lasten auf die Streben in den Fassadenebenen übertragen. Durch die Anordnung und Ausbildung der Tragelemente können diese Lasten sicher und effizient von den Obergeschossen in den Untergeschosskasten übertragen werden. Die auf beiden Längsseiten der Obergeschosse angefügten Holzkonstruktionen bauen sich aus einfachen Stützen- und Balkensystemen auf.

Auf der Platzseite werden die äusseren Stützen mit feinen Stahlseilen ausgesteift, damit die Anschlüsse des aussen liegenden Dachs mit einfachen Mitteln an die innere Konstruktion angebunden werden können.

Fundation und Baugrund:

Die Gebäudelasten werden flach mit Einzel- und Streifenfundamenten in den sehr gut tragfähigen Schotter abgegeben, welcher ca. 2m unter Terrain ansteht. Der Grundwasserspiegel liegt weit unterhalb der Bodenplatte, so dass dieser vom Gebäude nicht beeinträchtigt wird. Die Baugrube kann voraussichtlich geböscht ausgeführt werden.

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Biegemomente
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Normalkräfte