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Gelungene Organisation der Grundrisse

Zweigeschossige Fachwerkträger, natürliche Materialien und ein durchdachtes Freiraumkonzept mit Arboretum schaffen eine zeitgemässe Lernumgebung – nachhaltig geplant nach MINERGIE-Standard.

Nutzungsverteilung:

Das neue Sekundarschulhaus mit Doppelturnhalle weist eine klare Gliederung der verschiedenen Nutzungseinheiten auf.

Räume mit ähnlichen Anforderungen und Synergien sind geschossweise zusammengefasst. Daraus ergibt sich eine Organisation, die das Schulhaus in zwei Einheiten strukturiert: Im Erd- und Untergeschoss liegen die öffentlich zugänglichen und stärker frequentierten Bereiche mit Turnhalle und Mehrzweckraum. Das erste und zweite Obergeschoss sind den Unterrichts- und Förderräumen vorbehalten, die ein ruhigeres Arbeitsklima bevorzugen. Die vertikale Erschliessung erfolgt ausschliesslich über zwei aussenliegende Wendeltreppen, womit geschossübergreifende Lärmemissionen vermieden werden. So entstehen konzentrierte Lern- und Unterrichtszonen innerhalb der Geschosse.

Turnhalle und Mehrzweckraum im Erdgeschoss:

Das Gebäude wird über zwei witterungsgeschützte Eingänge im Erdge-schoss betreten. Der westliche Eingang dient als Haupteingang und führt in ein grosszügiges, einladendes Foyer. Dieses liegt strategisch platziert an der Schnittstelle zwischen Mehrzweckraum und Turnhalle und steht beiden Nutzungen gleichermassen zur Verfügung. Vom Foyer aus gelangt man direkt in den Mehrzweckraum mit Bühne, der in Querrichtung in drei unterschiedliche Nutzungseinheiten für die Tagesstrukturen unterteilt werden kann. Diese Räume können auch unabhängig direkt von aussen über die Westfassade erreicht werden und dienen tagsüber den Tagesstrukturen. Angrenzend an den Mehrzweckraum befinden sich die Gastroküche für den Mittagstisch sowie ein kompakter dienender Kern.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Foyers erreicht man die Tribünen-galerie der Turnhalle. Diese kann auch direkt über die gedeckten Vorzonen betreten werden und bleibt damit vom Mehrzweckraum unabhängig nutzbar. Die Galerie mit integriertem Kiosk erstreckt sich über die gesamte Länge der Turnhalle und dient dabei nicht nur als Tribüne, sondern auch als Aufenthalts- und Verpflegungsbereich. Neben der Nutzung bei Sportanlässen übernimmt der Kiosk auch die Funktion des Pausenkiosks, wobei sich die Schülerinnen und Schüler über ein Ausgabefenster direkt vom Pausenplatz her verpflegen können.

Die Doppelturnhalle im Untergeschoss ist über zwei kompakte Treppenkerne erschlossen – einerseits über die westliche Haupttreppe mit Foyer, andererseits über das Fluchttreppenhaus am östlichen Ende der Galerie. Im Untergeschoss verbindet ein in Längsrichtung zur Halle verlaufender Korridor diese beiden Treppenkerne. Von hier aus sind die Umkleiden und Duschen sowie der Kraftraum erschlossen.

Unterrichtsräume im 1. und 2. Obergeschoss:

Das erste Obergeschoss, das sogenannte «Werkgeschoss», wird durch eine grosszügige Terrasse entlang der Südfassade geprägt. Sie bildet das Herzstück des Gebäudes und dient nicht nur als Erschliessungsbereich, sondern auch als gedeckter Pausenplatz sowie als Lern- und Arbeitszone.

Durch ihre direkte Anbindung an Bibliothek, Schulküchen und TTG-Räume erweitert die Terrasse die Unterrichtsräume in den Aussenraum und ermöglicht deren Nutzung als „Aussenklassenzimmer“. So entstehen qualitätsvolle Freiräume für vielfältige Lernformen im Freien, während die lärmintensiven Nutzungen im Erdgeschoss räumlich entkoppelt bleiben.

Als Pendant dazu liegt an der Nordfassade eine schmale Terrasse, die von den übrigen TTG-Räumen für Arbeiten im Freien genutzt werden kann. Zwischen den beiden Terrassen spannen sich die Räume in axialer Anordnung auf, die über einen kompakten Korridor erschlossen werden. Punktuelle Verglasungen zwischen Korridor und TTG-Räumen schaffen Transparenz, ermöglichen Blickbezüge und lassen viel Tageslicht in den Erschliessungsbereich fliessen. Vom Werkgeschoss führen zwei weitere Wendeltreppen in das zweite Obergeschoss, das sogenannte «Schulge-schoss». Hier sind jene Nutzungen angeordnet, die von einem ruhigen Arbeitsklima profitieren – die naturwissenschaftlichen Unterrichtszimmer, die Fachzimmer sowie die Therapie- und Logopädieräume. Die Organisation entspricht dem Werkgeschoss: axial angeordnete Räume mit einem zentral liegenden Korridor als Haupterschliessung.

Die statische Gebäudestruktur bietet eine hohe organisatorische Flexibilität, sodass sich auch zu einem späteren Zeitpunkt die Raumaufteilung bei veränderten pädagogischen Anforderungen mit minimalem Aufwand anpassen lässt.

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Schema 01 Aussenräume

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Schema 02 Zugänge Erdgeschoss

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Schema 03 - Anbindung der Aussenterrasse